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A1 Rastplatz Birrhard - Neubau auf schlechtem Baugrund

Produkt


Bauherr

Bundesamt für Strasse (ASTRA), Zofingen


Unternehmer

Implenia Schweiz AG, Aarau


Planer

Pini Swiss Engineers SA, Zürich


Beschrieb / Spezielles


An der Autobahn N1 im Aargau genügte der Rastplatz Birrhard den heutigen Anforderungen nicht mehr. Insbesondere der Schwerverkehr nutzt den Rastplatz rege. Ein Totalersatz der Verkehrsflächen war unvermeidlich. Während der Bauarbeiten stellte sich jedoch heraus, dass der vorhandene Baugrund noch schlechter war als die Voruntersuchungen befürchten liessen. Konventionelle Methoden wie grosszügiger Aushub und mächtigere Fundationsschicht hätten den engen Terminplan scheitern lassen.
 
Die Tragfähigkeitsklasse S1 (geringe Tragfähigkeit) und die grosse Feuchtigkeit zwangen die Ingenieure zum Handeln. Die Probleme mit der Tragfähigkeit und der Bodenfeuchtigkeit mussten gleichzeitig gelöst werden. Ein Baustopp einzulegen, bis eine Lösung gefunden würde, kam nicht in Frage.
 
Schlag auf Schlag
Am Montag ging die dringende Projektanfrage bei SYTEC ein. Dienstag bis Donnerstag wurde an der Lösung gearbeitet, Details abgestimmt und eine Kontrolle durch den Prüfingenieur vorgenommen. Bereits am Donnerstagabend waren die Verhandlungen mit dem Bauunternehmer abgeschlossen und SYTEC als Systemlieferant bestätigt. Bereits am nächsten Morgen erfolgte eine erste Materiallieferung, so dass die Spezialisten von SYTEC am Freitag vor Ort den Unternehmer über den fachgerechten Einbau anweisen und die erste Bauetappe begleiteten konnten.
 
Mehrschichtiges Erfolgsrezept
SYTEC empfahl einen 2-schichtigen Aufbau mit 20 cm Schroppen und darüber 40 cm Kiesgemisch. Unter den Schroppen wurden ein Geovlies und die hochdehnsteife Fundationsstabilisierung SYTEC Stabisol GS 2200 verlegt. Schroppen und Kiesgemisch wurden durch das Kombiprodukt SYTEC Stabisol GSC 800 (Geogitter mit integriertem Geovlies) getrennt. Die Schroppen ergeben eine kapillarbrechende Schicht. So kann die Feuchtigkeit des Untergrundes nicht in das Kiesgemisch eindringen und die Verdichtung beeinträchtigen. Die Fundationsstabilisierungen stellen trotz des nur 60 cm starken Aufbaus die Tragfähigkeit und die langfristige Gebrauchstauglichkeit sicher. Da nur wenig zusätzlicher Aushub vorgenommen werden musste, führte dies zu einer einfachen Materiallogistik und einer kurzen Bauzeit. Die geforderten Verdichtungswerte konnten allesamt erreicht werden. Die hoch dehnsteifen Fundationsstabilisierungen weisen bereits bei kleinen Dehnungen hohe Zugfestigkeiten auf. Diese kleinen Dehnungen von ca. 1-2% werden im Rahmen der Verdichtungsarbeiten erzeugt. Die damit zur Verfügung stehende Zugfestigkeit hält den Kies zusammen und es steht ein langfristig verformungsarmer Aufbau zur Verfügung.
 
Fundationsstabilisierung lohnt sich
Hochleistungsstrassen werden zunehmend schwer belastet. Um die erforderliche Tragfähigkeit im schlechten Baugrund zu erreichen, braucht es entweder grosse Mengen an Kies für die Kofferung oder eine Fundationsstabilisierung. Der Abbau und der Transport von Kies sind teuer und ressourcenintensiv. Eine Fundationsstabilisierung von SYTEC schont die knappen Ressourcen, denn der Kiesbedarf wird um bis zu 50 % reduziert, die Bauzeit wird verkürzt und gleichzeitig eine hohe Gebrauchstauglichkeit der Strasse gesichert.