Simmentalstrasse Latterbach - Flüsterbelag
Simmentalstrasse Latterbach - Flüsterbelag
Produkt
Bauherr
Tiefbauamt Kanton Bern, OIK I, Thun
Unternehmer
Frutiger AG, Thun
Beschrieb / Spezielles
Wer im Berner Oberland zu den Skigebieten Schönried, Gstaad oder Lenk fahren will, muss durch den Ort Latterbach. Auf der stark frequentierten Simmentalstrasse sollte im Rahmen einer Sanierung ein lärmmindernder Deckbelag (SDA) eingebaut werden - wäre da nicht die starke Belastung durch den Schwerverkehr, Schneeketten und Spikes. Flüsterbeläge aus hohlraumreichem Asphalt sind sowieso schon empfindlich für Kornausbruch. Mit Bitumen-Chemie alleine, konnte das Problem nicht gelöst werden. So entschieden sich die Verantwortlichen ein neues Produkt von SYTEC einzusetzen, das erst seit kurzem in der Schweiz erhältlich ist: die hochzugfesten Asphaltfasern FiberForce®.
Ein Flüsterbelag hat einen fünf bis acht Mal grösseren Hohlraum als normale Deckbeläge. Diese Hohlräume absorbieren den Lärm. Der grössere Hohlraumgehalt hat aber den Nachteil, dass die Bettung des Korns reduziert wird. Daher sind hohlraumreiche Beläge anfällig auf Kornausbruch – ganz besonders, wenn sie mit Schneeketten und Spikes traktiert werden. Das führt mit der Zeit zu einer erhöhten Rauheit der Asphaltoberfläche und die lärmmindernde Wirkung verschwindet.
Wunderfaser FiberForce®
500 Gramm Fasern reichen aus, um eine Tonne Asphalt zu verstärken. Die Fasern werden einfach während des Herstellungsprozesses beigegeben. Sie überstehen die hohen Temperaturen bei der Asphaltproduktion, verteilen sich hauchfein bevor sie von dem Bitumen komplett ummantelt werden und stellen so eine integrale Bewehrung des Mischgutes dar. Die hochzugfesten Fasern sind ökologisch wie auch gesundheitlich unbedenklich
Wissenschaftlich getestet
Um die Wirkung von FiberForce® gegen Kornausbruch nachzuweisen, wurde der Belag im Labor nach dem „Darmstädter Oberflächenverschleiss-Versuch“ getestet. Die Resultate überzeugten: mit FiberForce® armierte Beläge hatten im Vergleich zu den konventionellen Mustern rund 40% weniger Abrieb. Je länger die Versuche dauerten, umso deutlicher wurde die Wirkung ersichtlich. Auch bei der Untersuchung der Wärmestandfestigkeit schnitten die faserarmierten Muster im einaxialen Druck-Schwell-Versuch deutlich besser ab.
Problemloser Einbau
Da die Fasern bereits im Belagswerk beigemischt werden, bleibt der Einbau des Belages unverändert. Es braucht keine besonderen Geräte. Faserarmierter Belag kann wie gewohnt verarbeitet und dereinst auch wieder rezykliert werden.